An eine treffliche Hundertschaft gerichtet:
„Was Ihr täglich leistet, ist in Worten kaum zu beschreiben“
In Sonntagsreden wird es gerne gepriesen, das Ehrenamt: laut und voller Pathos. Im wahren Leben, wo ohne sein segensreiches Wirken vieles in der Tat nicht liefe, kommt solchermaßen hochverdientes Lob nur selten und deutlich leiser an. „Schluss damit jetzt!“, entschied einstimmig der Vorstand des TSV Pfaffengrund, „wir laden unsere rund hundert Funktionsträger allesamt ein zu einem netten Dankeschön-Abend in der Vereinsgaststätte. Ganz nebenbei können wir als Verein vom Erfahrungsaustausch gewiss nur profitieren und uns ganz nebenbei auch besser kennenlernen“. Gesagt, getan: Nur wenige aus dieser trefflichen Hundertschaft waren terminlich oder aus familiären Gründen verhindert, und so trafen sich am Abend des 27. Februar 85 Verantwortliche aus verschiedensten Bereichen zum Erfahrungsaustausch in der guten Stube namens „Zur Kupferlampe“.
Ohne den ehrenamtlichen Einsatz engagierter Menschen würde vieles in unserer Gesellschaft nicht oder nur ziemlich schlecht funktionieren, schon gar nicht das Vereinsleben und am allerwenigsten der Betrieb eines Mehrsparten-Sportvereins wie der des TSV. Dass es dazu eines Vorstandes und spezieller Abteilungsleiter für die verschiedenen Sportarten bedarf, weiß wohl jeder. Aber die wichtigen Verantwortlichkeiten sind weitaus breiter gestreut, betreffen zahlreiche Trainer und sonstige Übungsleiter, auch Zeugwarte und fleißige Helfer rund um die Sportstätten, dazu u.a. Funktionsträger des Hauptvereins in Mitgliederverwaltung oder IT und viele andere mehr.
Ihnen, so die Vorsitzende Martina Gernold-Kunzler, gebühre höchste Anerkennung für ihr unglaubliches ehrenamtliches Engagement: „Was ihr täglich in den Sporthallen, auf der Kegelbahn, dem Tennisplatz oder dem Sportplatz leistet, ist mit Worten kaum zu beschreiben“, rief sie ihren Gästen zu. Dieses grandiose Engagement sorge dafür, dass der Verein ein attraktives Sportangebot nicht nur aufrechterhalten, sondern weiter ausbauen könne. “Das macht den TSV ein gutes Stück zukunftssicher“, konstatierte die Vorsitzende, die zuvor zusammen mit ihren Vorstandskolleginnen und -kollegen Günter Bitsch, Andrea Thum, Ute Öhlschläger und Moritz Wüstrich die eintreffenden Ehrenamtlichen am Eingang allesamt persönlich begrüßt hatte.
Hauptsächlich, wie gesagt, aber nicht nur im Zeichen des Dankes stand dieser Abend. Er sollte erklärtermaßen auch zum abteilungsübergreifenden Kennenlernen, Vernetzen und gegenseitigen Verstehen beitragen, das in einem ständig wachsenden, in wechselnde gesellschaftliche Entwicklungen bzw. Anforderungen eingebundenen Mehrsparten-Verein durchaus der Förderung bedarf. Verschiedene Sportarten entwickeln zudem verschiedenartige Fertigkeiten auch im mentalen und vor allem organisatorischen Bereich. Da kann man von der Nachbarabteilung im gegenseitigen Austausch allerlei Impulse beziehen, auch wenn man selbst auf dem Spielfeld den Ball tritt, während die Gesprächspartnerin in ihrem wahren Sportleben elegant auf dem Schwebebalken balanciert.
Bi- wie auch multilateral, wenn ein Schlagwort aus der Politik hier erlaubt sei, warf der Abend in dieser Beziehung jede Menge Gewinn ab: sowohl im persönlichen Gedankenaustausch an den Tischen als auch im Großen durch eine von Schriftführer Moritz Wüstrich moderierte Aktion, bei der Wünsche, Beurteilungen und Vorschläge über eine große Schautafel angebracht und zur weiteren Diskussion gestellt werden konnten. Nach einer Auswertung der Anregungen werden wir selbstverständlich über diese berichten.
Dank gebührt außerdem Azam Nazari, der Pächterin der Vereinsgaststätte, und ihrem Küchenchef Peter Neuner, die den Abend unterstützten und kulinarisch krönten: mit einem attraktiven, mehr als fairen Angebot.