Ehrennadel für den TSV-Vorsitzenden. OB Prof. Würzner würdigt seine Balance zwischen Bedachtsamkeit und zukunftsorientierter Offenheit.
Günter Bitsch ist von Ministerpräsident Winfried Kretschmann für seine großen Verdienste mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner überraschte den langjährigen TSV-Vorsitzenden am 9. Februar bei der Jahresauftaktveranstaltung des Pfaffengrunder Mehrsparten-Sportvereins in der „Darre“ der Heidelberger Brauerei als Vertreter des Ministerpräsidenten mit dieser hohen Ehrung.
Dabei würdigte er Bitsch als Persönlichkeit, die gleichermaßen für Kontinuität und Bedachtsamkeit wie aber zugleich auch für zukunftsorientierte Offenheit gegenüber rechtzeitigen Weichenstellungen stehe. Dafür spreche die von ihm vorangetriebene und souverän gelenkte Entwicklung des Vereins in all den Jahren, aber dafür spreche genauso die offene Haltung, die der heutige Ruheständler Günter Bitsch in seinem Arbeitsleben als Betriebsrat der Stadtwerke stets an den Tag gelegt habe.
Mit dem nun schon 48 Jahren zählenden Lebensprojekt TSV und dem durchaus ebenfalls langjährigen Engagement als Betriebsrat ist die Liste der ehrenamtlichen Leistungen des erfahrenen und besonnenen Bürgers Günter Bitsch aber alles andere als vollständig. Zu erwähnen sind u.a. neben der Berufung als Schöffe am Landgericht Heidelberg (1996–2006) und dem mit der Ehrenmitgliedschaft gewürdigten Engagement im Stadtteilverein Pfaffengrund an vorderster Stelle auch sein Einsatz für die Wohnungsbaugenossenschaft Neu Heidelberg in Vorstands- und auch heute noch Aufsichtsratsfunktionen sowie – über die Grenzen des eigenen Vereins hinaus – für den Sport, und zwar als Gründungsmitglied des kommunalen Arbeitskreises KAKTUS für Turnen und Sport, über den sich die zehn größten Sportvereine Heidelbergs artikulieren, und im Sportausschuss der Stadt Heidelberg.
Dieses übergeordnete sportliche Engagement würdigte in seinem Grußwort der Vorsitzende des Sportkreises Heidelberg, Gerhard Schäfer, während die Aufsichtsratsvorsitzende der Wohnungsbaugenossenschaft Neu Heidelberg, Dr. Martina Gernold-Kunzler, auf sein ebenfalls langjähriges Wirken in Sachen Wohnungsbau verwies und ihm – dies nun auch als TSV-Schriftführerin – für seine sichere Hand in der Vereinsführung dankte.
Auf diese sichere Hand ging vor allem Laudator Prof. Würzner tiefer ein. Dabei hob er die von Bitsch kontinuierlich betriebene Verbreiterung der programmatischen Basis in einer Zeit allgemeinen Mitgliederschwunds bei den meisten Vereinen als den genau richtigen Weg hervor. Das Stadtoberhaupt nannte in diesem Zusammenhang neben Angeboten für Senioren, Familien und Kleinkinder Integration und Inklusion als besondere Leistungen. Weil real existierend, tragen solche Leistungen beim TSV 1949 Pfaffengrund nicht nur diese erwähnten theoretischen, sondern auch ganz praktische Namen wie etwa das Flüchtlingsangebot „Aus Fremden werden Freunde“ oder das in zweijährigem Turnus zusammen mit der Graf von Galen Schule ausgerichtete „Pfaffengrunder Spiel- und Sportfest“ für durchschnittlich 700 behinderte wie auch nicht behinderte Kinder aus allen Stadtteilen.
Viel Lob also für Günter Bitsch, das er allerdings auch voll und ganz verdient hat – wie übrigens auch seine Lebensgefährtin Doris Link, auf dass sie ihrem Partner für weitere Großtaten den Rücken freihalte.
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner kam, sah und überraschte Günter Bitsch mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg, die er ihm hier ans Revers heftet.
Ehrende und Geehrte beim Stelldichein für das Bild: OB Prof. Würzner (links) fand anerkennende Worte nicht nur für die Hauptperson des Abends, Günter Bitsch (Mitte), sondern auch für dessen Lebenspartnerin Doris Link (zwischen Laudator und Laureat), die ihm bei all seinem öffentlichen Engagement stets zuverlässig den Rücken freihält. Der Vorsitzende des Heidelberger Sportkreises, Gerhard Schäfer (rechts), würdigte den Einsatz von Bitsch für den Sport auch über den eigenen Verein hinaus, während die Aufsichtsratsvorsitzende der Wohnungsbaugenossenschaft Neu Heidelberg, Dr. Martina Gernold-Kunzler (daneben), auf sein langjähriges Wirken für die Genossenschaft verwies.
Fotograf: Martin Kunzler