Bernd Bockmeyer als Förderer des Sports geehrt
Bernd Bockmeyer, herausragende Sportlerpersönlichkeit aus dem Pfaffengrund, ist bei der Sportlerehrung von Sportkreis und Stadt am 26. April im Olympiastützpunkt als „Förderer des Sports“ geehrt worden. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner gratulierte dem Meisterturner zu dieser wichtigen Auszeichnung, die alljährlich nur jeweils drei Personen zuteilwerden kann. Mit ihm geehrt wurden diesmal Beate Biazeck von Onko-Aktiv und der Handball-Torjäger und TSV Handschuhsheim Vorsitzende Manfred Schückler.
Wie aber wird Sport eigentlich gefördert? Schiebt man ihn voran in verbesserte Bedingungen, die der Förderer ihm und damit seinen Ausübenden verschaffen mag? Oder zieht man ihn von vorn und von dort immer weiter nach vorn, als erfolgreiches Vorbild zum Beispiel, das zeigt, was dem Talent alles sonst noch gelingen kann, wenn Begeisterung, Ausdauer und Disziplin es beflügeln? Bei Bernd Bockmeyer erübrigt sich diese Diskussion. Er spielt beide Varianten meisterlich: seit jeher und noch immer so vielfältig und unermüdlich, dass man im ersten Satz dieses Artikels das ursprünglich gewählte Wort „legendär“ als irgendwie unpassend angestaubt empfindet und durch das frischere „herausragend“ ersetzen muss.
Auch in der Begründung der Jury (siehe Kasten) finden sich unterschiedlichste Beispiele seiner gleichermaßen wirksamen Zug- und Schubkraft für den Sport: Beeindruckende Fakten, die aber beliebig weit ergänzt werden könnten, in Sachen aktiver Sport beispielsweise um seine Erfolge als Stipendiat in den USA bis hin 1980 zum medienumworbenen amerikanischen Vize-Meister im Turnen Mannschaft und Finalteilnehmer Reck. Was andererseits Engagement und Ehrenamt betrifft, bleibt unbedingt auch die derzeitige Rolle des langjährigen TSV-Übungsleiters der jungen Turner auch im dreiköpfigen Koordinations- und Planungsteam für die Sanierung der Sportanlage im Pfaffengrund zu erwähnen. Die Erfolgsbilanz sowohl im aktiven Sport als auch der erklärten Herzensangelegenheit Ehrenamt würde in der Tat mehrere Spalten füllen.
Was aber auch in einer Nachricht wie dieser nicht unerwähnt bleiben darf, ist die tiefer gelegene Motivation des 2020 pensionierten Gymnasiallehrers (Sport und Englisch) und leidenschaftlichen Freizeit-Musikers, der als Lehrer wie auch als Übungsleiter und Vorbild mehreren Generationen „Freude an Bewegung und Lust auf Leistung“ vermittelt hat. „Mittlerweile kommen die Kinder von einstigen Kindern, die bei mir geturnt haben“, erzählte er kürzlich im Rahmen eines großen Portraits der Rhein-Neckar-Zeitung und verriet: „Es ist wunderbar, zu sehen, wenn Kinder ihre eigenen Grenzen nach oben verschieben“.
Die im Turnen wohl von allen Sportarten am ausgeprägtesten manifeste Schönheit der Bewegung – das Zusammenspiel von Kraft, Zeitablauf und Harmonie – findet viele Parallelen in der Musik, einer Leidenschaft, die Bernd Bockmeyer wie auch die für Sport und Ehrenamt mit seiner Frau und Duo-Partnerin Susanne teilt.
Aus der Begründung der Jury:
Bernd Bockmeyer steht für große Erfolge als aktiver Kunstturner auf Landesebene und in der Bundesliga für den Verein TSV Pfaffengrund, die Kunst-Turn-Gemeinschaft (KTG) Heidelberg und den Turngau Heidelberg. Bereits 54 Jahre als ehrenamtlicher Übungsleiter für Turnen im Verein ist er Gründungsmitglied, Trainer, Mannschaftsbetreuer und Förderkreisvorsitzender der KTG Heidelberg. Im Sportausschuss der Stadt vertritt er die Sportinteressen der weiterführenden Schulen. Er war mehrmals Badischer Meister und trug dazu bei, dass die KTG Heidelberg in die Bundesliga aufstieg. Mit dem Bau des Turnzentrums und der Gründung der KTG Heidelberg verlegte er einen Teil seiner ehrenamtlichen Vereinstätigkeit ans Turnzentrum. Bernd Bockmeyer ist seit 2018 Ehrenmitglied beim TSV Pfaffengrund. 2002 wurde er mit der DTB-Ehrennadel ausgezeichnet, 1996 mit der Gauehrennadel des Turngau Heidelberg.